Ein Schlagertext haust in meinem Kopf. Mit dem Ende der Verhandlung tauchte er auf und machte sich breit: „Kreuzberger Nächte sind lang. Erst fang‘ se janz langsam an, aber dann, aber dann …“
Archiv der Kategorie: geschichtet
Jenseits der Worte
Den Kochwettbewerb würde Anna jederzeit gewinnen. Da ist Maren ganz sicher. Annas Eintopf: ukrainische Basispoesie. Irgendwie passt das zum Ort, an dem Anna und ihr Sohn Micha jetzt leben. Kehrum als Metropole zu bezeichnen, wäre überambitioniert. Dass jemand, der vor … Weiterlesen
Panzer und Petersilie
Renée Reichenbach, Halle
Nach 90 Minuten steht man auf. Keine Fragen mehr. Der Block ist voll – der Kopf leer. Vielleicht zum Friedhof fahren: ans Grab der Eltern, die man nie gefragt hat, wie sie das überlebt haben, was Krieg genannt wird. Krieg … Weiterlesen
Von der Keimkraft des Krieges
Dirk Knickhoff. Foto: Rüdiger Dehnen
Zwei Männer sitzen im Bahnhofscafé und sprechen über Krieg und Kunst. Immerhin: Zwei Worte, die mit identischem Anfangsbuchstaben. Mehr nicht? Dirk Knickhoff ist Teil einer Gruppe von vier Künstlern, die ab Sonntag, 20. Februar im Städtischen Museum Wesel ausstellen. „For_ever? … Weiterlesen
Blumen, Panzer, Frikadellen
Foto: Rüdiger Dehnen
Bahnhöfe waren einst Kathedralen des Unterwegsseins. Sie standen am Beginn oder am Ende großer Reisen – sollten den Gehenden das Wiederkehren implantieren und den Ankommenden die Lust am Bleiben.
Buschs Phantome: Katzen und Kalaschnikow
Foto: Rüdiger Dehnen
Bei Peter Busch wird ein „Mittel-R“ gern zum ‚ch‘. Lautverschiebung … „Die Geschichte von Martha O.“, erzählt Busch, „begann für mich mit diesem Koffer.“

24. Februar 2021
von Heiner Frost
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Buschs Phantome: Maria unter den Stufen
Geschichte erzählt häufig von den Großen. Die Kleinen tauchen nur selten auf und wenn, dann sind sie die Verlierer … Wie schön, dass es die Geschichte von Maria T. gibt. Geboren wurde sie 1904 in Geldern, gestorben ist sie 1987.

7. Dezember 2020
von Heiner Frost
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Eine Frage der Ehre oder: Das Ende der Geschichte
Foto: Rüdiger Dehnen
Der Angeklagte bereut nichts. Warum denn auch? Er hat doch das Einzigrichtige getan und die einzigmögliche Konsequenz kann daher nur ein Freispruch sein.
Weimar – Genie und Wahn
Ein satter Blick ins Tal. Harz voraus. Buchen im Herbstkleid. Goethe, Schiller. Weltliteraturerzeuger. Die Gäste von heute: Weltkulturerben. Geschichte als Denkmal. Nicht jedes Erbe möchte man antreten. Geschichte ist kein Supermarkt. Nicht im Nachhinein und schon gar nicht, wenn sie … Weiterlesen
Fluch der Wiederholung
Helga Ullrich-Scheyda. Foto: HF
Wer in die Geschichte eintaucht, findet in der Regel nicht nur Lorbeeren. Das gilt vor allem dann, wenn es um den „Rücksturz ins Braune“ geht. Wie schnell 1.000 Jahre vorübergehen und wie verheerdend sie trotzdem sein können. Wer zurücktaucht in … Weiterlesen