Herr Z. lebt in der Forensik: LVR-Klinik Bedburg-Hau. Seit 20 Jahren ist er dort. Geboren ist Z. 1968. Geschieden. Keine Kinder. 2001 wurde er zu sechs Jahren und sechs Monaten verurteilt. Dazu: der Dreiundsechziger.
Münster, Moppäd und Kometen
Foto: Rüdiger Dehnen
Johannes Meurs ist am Ende seines Polizeilebens angekommen. Wenn jemand Überzeugungstäter war, dann wahrscheinlich er. Das ‚wahrscheinlich‘ können wir streichen.
Nice loving Dad
Ein Paradoxon. Jemand muss (be)schreiben, was da geschehen ist. Gleichzeitig muss gewarnt werden. Das Lesen wird Schmerzen bereiten. Wer nicht wissen möchte, was hierzulande mit Kindern geschieht, liest jetzt (bitte!) nicht weiter.
Kein Ehrgeiz, keine Kohle
Foto: Rüdiger Dehnen
Der junge Mann ist, glaubt man seinem Anwalt, ein Dilettant wie er im Buche steht: Fährt in die Niederlande, um Drogen zu beschaffen. Mit einem stillgelegten Auto, gefälschten Nummernschildern und ohne Fahrerlaubnis. Geht‘s noch?
Die Bilder des Herrn A.
Es ist alles ziemlich öffentlich geworden: Soziale Netzwerke bieten Zugriff auf alles und jeden. Üble Nachrede? Kein Problem. Wenn einer Trump heißt und Präsident ist, darf er so ziemlich alles sagen. Niemand zeigt ihn an, obwohl doch viele wissen, dass nicht stimmt, was da verbreitet wird.
Seelennebel
„Euer Ehren, hohes Gericht: Ich stehe vor Ihnen in voller Demut.“ Irgendwas stimmt hier nicht, denkt man und dann kommt man drauf: Der Angeklagte spricht sitzend …
Böse Geister
Die Frage schneidet ins Hirn wie damals in Bunuels Film „Le Chien Andalou“ das Rasiermesser in den Augapfel. Schmerz wird fühlbar. Die Angeklagte möchte vom Gericht wissen, wie lange denn ihr Aufenthalt im Krankenhaus dauern wird … ?
Eigentlich ein ganz Lieber
„Entschuldigung, darf ich Sie was fragen“, sagt der junge Mann aus dem Zuschauerraum zu der Dame von der Jugendgerichtshilfe. „Wer sind Sie?“, fragt die Dame. „Ich bin der Onkel des Angeklagten“, sagt der junge Mann. „Das ist eigentlich ein ganz Lieber.“

Dezember 7, 2020
von Heiner Frost
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Eine Frage der Ehre oder: Das Ende der Geschichte
Foto: Rüdiger Dehnen
Der Angeklagte bereut nichts. Warum denn auch? Er hat doch das Einzigrichtige getan und die einzigmögliche Konsequenz kann daher nur ein Freispruch sein.
Eine Bank im Ozean am Ende des Tages
Regisseur Rinus Knobel. Foto: Rüdiger Dehnen
Theater in Corona-Zeiten: Du kochst für 20 und niemand kommt zum Essen. So muss es sich anfühlen.