Man hätte besser aufpassen sollen – damals, im Französischunterricht. „Bienvenue dans la prison de Geldern. Mon nom est Karl Schwers.“ Besuch aus Tunesien. Es geht um Wissenstransfer in Sachen Vollzug. Die Delegation: Drei Damen, drei Herren, ein Dolmetscher. Man spricht … Weiterlesen
Archiv der Kategorie: gefangen
Der Mann aus Beirut
Wörter erzeugen Bilder: Sommerfest – man denkt an deutsche Gartengemütlichkeit im mittelgroßen Kreis, Grillfackeln, Würstchen, Salate, Bierchen, Kurzärmeligkeit mit Musik bestrichen. Grilldunstfahnen erobern die Straße. Dazu wahlweise Kindertoben oder Happy-Hour-Beschallung.
Das Mädchen von gegenüber
Sie war das Mädchen von gegenüber. Die Cousine wohnte auf der anderen Straßenseite. Der Knast ist ihr also nicht fremd. Außenansichten von damals … Im Kopf entstehen Bilder vom kleinen Mädchen, das (vielleicht) mit dem Roller die graue Knastmauer entlangfährt. … Weiterlesen
Flucht in den Himmel
Im Hintergrund spult das E-Piano ein Demoprogramm ab. Alles vollautomatisch. Von Bach auf dem Cembalo bis zum Drehorgelsound. Zwischendrin: Jazz. Im Vordergrund: Die Hebebühne. Ein Akkuschrauber. Eine Bohrmaschine. Diskutierende Männer. Zuschauer. Der Ort des Geschehens: Die Anstaltskirche der Justizvollzugsanstalt Geldern … Weiterlesen
Schluss mit knastig
Foto: Rüdiger Dehnen
Vielleicht wird Klaus-Dieter Schweinhagen am 1. Oktober seinen Wecker entsorgen: Sperrmüll, Kleinanzeigen, privates Lebensmuseum – wer weiß das schon. Fest steht: Er wird ihn nicht mehr brauchen, und er wird das genießen. Weckerlose Zeiten werden wahlweise Urlaub oder Ruhestand genannt … Weiterlesen
Verzeihen ist ein fremder Ort
Es gibt Worte mit großer Bedeutung und Wortpaare, die fast jeder kennt: „Schuld und Sühne“ ist eines dieser Paare. Was passiert eigentlich, wenn „Sühne“ durch „Verzeihung“ ersetzt wird?
Beihilfe zum Aufbruch
Foto: Rüdiger Dehnen
Knäste sind fremde Orte. Verschlossenes Abseits. Fabriken der Sicherheit – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Knäste gelangen meist nur dann in die Randbereiche der Wahrnehmung, wenn sich Lücken auftun – wenn also Fluchten stattfinden, oder wenn bekannte … Weiterlesen
Reise nach Jerusalem
Herr K. muss umziehen – keine große Sache, denn seine Habe passt auf einen Rollwagen: Fernseher, Waschzeug, Kleinigkeiten. Herr K. ist nicht allein. 112 Kollegen hat es auch erwischt. Die einen ziehen „zwei Straßen“ weiter, andere haben einen längeren Weg. … Weiterlesen
und hinter tausend Stäben keine Welt
Foto: Michael Metzner
Knäste haben ihre eigene Architektur. Es geht um Zweckmäßigkeit und Sicherheit. Daraus ergibt sich ein sprödsymmetrischer „Waschbetoncharme“, den darzustellen eine nicht eben leichte Aufgabe ist. weiter lesen
Felicitá
Der Veranstalter hat zweimal nachgefragt.Dass jemand sich als „Andrea“ anmeldet und dann das Kreuzchen bei „männlich“ macht, ist irgendwie komisch.„In Italy this is a man‘s name“, sagt Andrea Silva. weiter lesen









